Er lässt der Fantasie freien Raum | Tobias Strasser-Knopper

Tobias Strasser-Knopper (19) veröffentlichte sein erstes Buch mit dem Titel „Wolf’s Pride. Ein Biss mit Folgen“. Ich sprach mit ihm über das Entwerfen literarischer Welten.

Von Sebastian Grayer, Dezember 2022

Bei der Lektüre von „Wolf’s Pride. Ein Biss mit Folgen“ öffnen sich die Tore in eine Welt, die ihren Ursprung in der Fantasie des 19-jährigen Tobias Strasser-Knopper aus St. Georgen im Lavanttal nimmt. „An diesem Buch habe ich knapp zwei Jahre geschrieben. Nach acht Monaten habe ich dann mit dem Wolf-Verlag von Gernot Ragger einen Verlag für meine Veröffentlichung gefunden“, erzählt Strasser-Knopper, der sich selbst als einen kreativen Kopf bezeichnet. Er absolvierte heuer die Matura am BORG Wolfsberg und studiert nun Journalismus an der „Internationalen Hochschule“ (IU). „Autor und Journalismus – das bildet für mich ein gutes Zusammenspiel“, ist er überzeugt.

(c) privat
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Als Schreiben noch Nebensache war

Den Weg zum Schreiben fand der Autor mit zwölf Jahren. „Ich wollte meine Fantasie in Texten loswerden. Auf der E-Book-Plattform ‚Wattpad‘ sind dann die ersten Geschichten entstanden“, blickt er zurück. Heute hält er mit 19 Jahren sein erstes eigenes Buch in Händen. „Damals war das Schreiben noch eine Nebensache. Über die Jahre habe ich mich immer weiter verbessert und auf der Plattform regelmäßig Feedback bekommen. Mit 16 Jahren habe ich mich bereit für ein erstes richtiges Buch gefühlt“, schmunzelt Strasser-Knopper. In „Wolf’s Pride“ verbindet der junge Autor sein angestammtes Urban-Fantasy-Genre mit seinem Lieblingstier, dem Wolf. „Das Buch ist keine Fantasie-Welt. Urban-Fantasy spielt immer in der realen Welt“, so der Autor.

Reiz von diesen Welten

Strasser-Kopper legt beim Scheiben wert darauf, Welten zu entwerfen und seine Fantasie in die Texte hineinzulegen. „Mir geht es vor allem darum, Fantasien niederzuschreiben, andere Menschen an dieser fiktiven Welt und interessanten Charaktere teilhaben zu lassen“, erklärt er. Inspirationsquellen gibt es für ihn viele, etwa bei Wanderungen im Gailtal oder beim Erblicken von Menschen im Alltag. Natürlich hat er ebenso spontane Einfälle. „Auch das Für-sich-Sein gehört zu den Inspirationsquellen“, verrät der Autor. Dabei hat Strasser-Knopper stets ein Notizbuch bei sich, um Gedanken und erste Sätze für seine Texte niederzuschreiben. Am liebsten schreibt er im „Katzencafé“ in Klagenfurt.

Widmung an seine Cousine

Eine Person erlebte seine Reise durch den Schreibprozess von Anfang an mit. „Meine Cousine hat meine Texte immer als Erste zu lesen bekommen und mir immer Rückmeldungen gegeben. Im Buch befindet sich eine Widmung an sie“, berichtet Strasser-Knopper. Er ist der Meinung, dass es keine guten oder schlechten Texte gibt. So einfach ist das nicht. „Es gibt keine Formel für einen guten Text. Wenn man damit selbst zufrieden ist und er andere bei der Lektüre glücklich machen kann, dann ist ein Text gut“, sagt er. Für ihn sind gute Texte weitereichender, als es ein Maßstab zu messen vermag.

Er bleibt dem Genre treu

Einfach am Schreiben dranbleiben, Mut beweisen und sich dann zu weiteren Schritten entschließen – dann schafft man es auch. „Ich habe auch viele Zweifel gehabt, ob das Buch gut genug ist“, meint er. Für Strasser-Knopper geht die Reise im Literaturbetrieb jedenfalls weiter. Er schreibt bereits an einem zweiten Teil seines gerade erschienenen Buchs „Wolf’s Pride“. „Ich werde weiter Urban-Fantasy-Bücher schreiben“, versichert er.