„Malen ist für mich Ausdruck von Leben“ | Ingrid Roschanz

Ingrid Roschanz (65) ist Künstlerin aus Brückl und Mitglied im bekannten Kunstverein „ART13“ in Völkermarkt. Mit mir sprach sie über ihre Beziehung zur Kunst.

Von Sebastian Grayer, Dezember 2022

In Völkermarkt gibt es bereits seit Jahren den erfolgreichen Kunstverein „ART13“, der einen schaffenden Ort für Menschen mit Hang zur Kreativität in den Bereichen der Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Graphik bietet. Seine Mitglieder organisieren zum Beispiel Gemeinschaftsausstellungen, Workshops und ebenso inspirierende Reisen. Auch die gebürtige Wolfsbergerin Ingrid Roschanz ist seit 2009 Mitglied im Völkermarkter Kunstverein und erschafft in ihrem Tun Kunstwerke. Ihr Lebensmotto: „Wirklich gut sieht man nur mit dem Herzen“.

(c) privat
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Roschanz ist Autodidaktin

Einmal in der Woche treffen sich seine Mitglieder des Vereins „ART13“ in Völkermarkt und malen, entwerfen und erschaffen Kunstwerke. Dort findet sie ihren Tisch, sämtliche Materialien und auch die Unterstützung der anderen Künstler, die auch hin und wieder mal weiterhelfen, wenn Roschanz bei einem Werk ansteht. „Alles hat damit begonnen, als ich in einem Lokal ein Bild mit zwei Figuren in einem Baum gesehen habe. Ich habe dann versucht, dieses nachzumalen. Dieses Bild hat sich bei mir wirklich eingebrannt“, erinnert sich Roschanz, die sich selbst als Autodidaktin sieht. Sie besorgte sich verschiedene Bücher und lernte die Techniken des Malens eingehend kennen. „Vieles lernte ich durch Versuchen und Ausprobieren“, schmunzelt sie. In ihren Bildnern finden sich die entstandenen Eindrücke und Gefühle von Roschanz wieder und das verbunden und verstärkt mit einer Liebe zu Farben.

Alles beginnt mit feinen Beobachtungen

Es ist nicht so, dass die Künstlerin nur im Vereinsatelier ihrer Kunst nachgeht, sondern auch im eigenen Arbeitszimmer der Kunst Aufmerksamkeit geschenkt. „Ich habe mit Öl angefangen und dann über das Aquarellmalen zur Acrylmalerei mit Strukturen gestoßen“, erklärt sie. Die Brücklerin schöpft einerseits aus ihrem selbst angeeigneten Wissen, andererseits finden sich ihre Motive der Malerei in der Beobachtung der Natur. „Oder ich sehe die Farben und dann fällt mir ein Motiv ein. Alles spielt sich bei irgendwie im Kopf ab“, so Roschanz, die nicht viele verschiedene Farben verwendet, sondern aus wenig viel macht und dadurch Harmonien herstellt. „Aus den wenigen Farben mische ich die Farben, die ich brauche. Dadurch habe ich keine Fremdfarbe, die stört, sondern Farben die miteinander harmonieren und gleiche Töne haben“, gibt sie einen Einblick. Dass ihre Bilder leben würde, das hat die 65-Jährige schon des Öfteren gehört.

Leinwand und sie werden eins

Das Malen ist für Roschanz Ausdruck von Leben. Das zeigte sie schon bei mehreren Solo-Ausstellungen in Salzburg, Wolfsberg, Klagenfurt und in Brückl. Am liebsten malt sie Bilder mit Meermotiven. „Das Meer schafft eine große Berührung bei mir“, verrät sie. Die Brücklerin hört in der Regel während ihres Kunstschaffens Musik. Alles geht ineinander über. „Dann ist die Leinwand und ich eins. Und irgendwie bin dann auch ich selbst im Bild drinnen“.

(c) ART13
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