Wenn es um Graffiti geht, fällt sein Name | Nino Weld

Mit Nino Weld (27) alias „GRIME“ hat Villach einen Graffitikünstler, der bereits viele Flächen mit seinen selbst entworfenen Bildern gestaltete. Ich sprach mit dem Villacher über seine Begeisterung für Graffiti.

Von Sebastian Grayer, Oktober 2022

Einzelne Graffitibilder ergeben in den Straßen und auf Gebäuden von Villach in Summe ein einzigartiges Gesamtkunstwerk eines Künstlers. Dieses lässt eine feine Leidenschaft, begeisterte Kreativität und eine außergewöhnliche Hingabe für Kunstarbeit erkennen. Hinter diesen Graffitibildern steckt der 27-Jährige Nino Weld, ein Ausnahmekünstler, der sich in der österreichischen Graffitiszene als GRIME“ einen Namen machen konnte. „Durch Graffiti wird das Stadtbild verschönert, werden graue Fläche minimiert und Städte im Allgemeinen einladender gestaltet“, ist „GRIME“ überzeugt. Villach als Magnet für Straßenkunst weiterzuentwickeln und die Graffitiszene auszubauen, sind seine Ziele.

(c) privat
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Künstler zu sein, war nicht geplant

„GRIME“ besuchte das CHS Villach für künstlerische Gestaltung. „Von klein auf habe ich gerne gezeichnet, auch während der gesamten Schulzeit. In der Hauptschule hat das mit dem Graffiti-Sprühen dann begonnen“, erinnert er sich. Auf einen Künstlerberuf zuzusteuern, war nicht geplant. „Vor ein paar Jahren habe ich mit meinen Freunden einen Roadtrip durch Europa gemacht, nachdem ich meine Arbeit gekündigt habe“, verrät der 27-Jährige. Schon vor der Reise war ihm klar, als Künstler Fuß zu fassen. „Während der Arbeit habe ich mir schon gedacht, dass ein Tapetenwechsel her muss“, sagt „GRIME“.

Ausstellungen und „Zotzy“

Nun ist „GRIME“ seit dem 2019 als Künstler gemeldet und erledigt Auftragsarbeiten, die Flächen von mehreren 100 Quadratmetern in Villach betreffen. Blickt der Künstler zurück, dann war es bis zum heutigen Tag ein langer Weg. In der Vergangenheit veranstaltete er eine Soloausstellung im Amthof in Feldkirchen, beteiligte sich an der Ausstellung „Umlackiert“ in der Klagenfurter Stadtgalerie und präsentierte Werke in der Soloausstellung „Nocturnal Creatures and their Colors“ in der Pörtschacher Galerie „ZuGänglicheKunst“. Für diese Ausstellung entwickelte er im Herbst 2021 „Zotzy“, eine Analogie zu einer Fledermaus. „Die Bedeutung liegt darin, dass auch wir Graffiti-Sprüher oft als Nachtgeschöpfe gesehen werden“, meint „GRIME“.

Seine Faszination

Die Bilder für seine Graffitis entwickelt „GRIME“ persönlich. „Die Ideen kommen einfach und dann werden sie aufs Papier gebracht. Bei Auftragsarbeiten kann es aber schon einmal zu Blockaden kommen, wo kein Strich passt“, erklärt er. Aber das Überwinden von Blockaden gehört im Kunstfeld dazu und man bleibt letzten Endes trotzdem dabei. Seine Faszination liegt nicht nur in der Möglichkeit, große Bilder in kurzer Zeit mit einem Werkzeug zu entwerfen, das eigentlich für Lackierungen verwendet wird, sondern es ist insbesondere die Selbstverwirklichung und etwas von sich selbst zu hinterlassen. „So hinterlasse ich große Bilder. Die Menschen freuen sich darüber, dass ein neues Bild entstanden ist. Das gibt mir ein gutes Gefühl“, lacht „GRIME“.

Was bedeutet „GRIME“?

In der Graffitiszene ist Weld unter dem Namen „GRIME“, was auf Deutsch so viel wie „dreckig“, „grindig“ oder gar „grausig“ bedeutet, bekannt. „Graffiti wird oft als Verschmutzung und Dreck abgetan. Meine Arbeit soll das Gegenteil beweisen und auch dazu beitragen, Graffiti als eine Kunst verstärkt hochzuhalten“, sagt „GRIME“, dessen Graffitientwürfe seine Freundin Lea Hermann als Erste zu sehen bekommt.

Graffitikurs für Schüler

Noch in den Kinderschuhen steckt eine Idee, die „GRIME“ in Villach etablieren möchte. „Schüler sollen die Möglichkeit bekommen, in einem Graffitikurs die Geschichte von Graffiti, dessen Techniken und die Arbeit als Künstler kennenzulernen. Dabei können die Kinder auch selbst zur Sprühdose greifen“, wünscht er sich. Während andere Kinder beispielsweise zum Fußballtraining gehen, möchte der 27-Jährige die Türen zu einem Kunst-Freifach für Schüler öffnen.

Social Media und Ko-Fi

Webseite: Grime Wandmalismus
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