Edwin Wiegele blickt auf das Licht seiner Jahre | Vernissage

„Das bewegte Licht der Jahre“ versucht eine Retrospektive auf das Werk des Künstlers Edwin Wiegele zu geben. Und das gelingt der Ausstellung (3. Juli bis 1. September) in der Alpen-Adria-Galerie Klagenfurt auf außerordentliche Weise. Ein Rundgang.

Von Sebastian Grayer, Juli 2024

Geordnete Malwerkzeuge, Reste, die von vergangenen Arbeitsstunden zeugen und vollendete Werke angeordnet: Als er im Frühjahr mich durch sein Atelier in Haimburg bei Völkermarkt führte, sprach Edwin Wiegele schon mit großen Erwartungen von seiner Ausstellung in der Klagenfurter Alpen-Adria-Galerie (3. Juli bis 1. September 2024) anlässlich seines heurigen 70. Geburtstags. Es gelte eine Retrospektive zu schaffen, meinte Wiegele damals. Einige Monate vergingen, der Raum ist ein anderer, noch größer und weiter. An den Wänden sind nun ausgewählte Bilder seiner wuchernden Schaffenskraft der letzten Jahrzehnte zu sehen. Mehr als 400 Besucher, Freunde und Weggefährte folgten der Einladung Edwin Wiegeles zur seiner Ausstellungseröffnung in die Landeshauptstadt. Und es war ein voller Erfolg.

(c) Sebastian Grayer
(c) Sebastian Grayer

Ein Werk, das in Haimburg entsteht

Während sich der Raum mit immer mehr Menschen füllte, ergriff Alexander Gerdanovits, Leiter der Kulturabteilung der Stadt Klagenfurt, das Wort: „Die Ausstellung ist Anlass, auf ein 45-jähriges Schaffen zurückzuschauen. Wie es eine Retrospektive üblicherweise tut, haben wir Arbeiten aus seiner Frühzeit, Aquarelle über die Hinter-Glas-Malerei und Zeichnungen bis hin zu den letzten Arbeiten.“ Es sei ein schöner Querschnitt durch Wiegeles Werk, das hauptsächlich in Haimburg bei Völkermarkt entstand und fortwährend entsteht. Rund 120 Werke zeigt die Alpen-Adria-Galerie.

„Mit dem Staunen eines Kindes“

Zum Künstler und Mensch Edwin Wiegele sprach Irina Lino, Kultur-Ressortleiterin der Kärntner Kronen Zeitung. Für sie bedeute diese Schau der unzähligen Werke Wiegeles eine Besonderheit. „Was ist die Triebfeder, die dieses alles bestimmende Jetzt durch die Jahrzehnte hindurch zum Inhaltsträger macht und mit allen Mitteln der Kunst ins Artifizielle treibt? Es ist die pure, blanke Emotion. Sie ist Wiegeles bewegtes Licht, das glüht, leuchtet, irrlichtert, brennt und verbrennt.“ Das Licht der Kreativität leuchte jeden einzelnen Moment bei Wiegele aus, egal welche Kontur ihr das Leben einschreibe. Die Lebensenergie sei in seinen Kunstwerken spür- und sichtbar. Diese Schaffenskraft habe auch in 45 Jahren seines Tuns nichts an Intensität verloren, „trotz vieler Schicksalsschläge oder vielleicht gerade wegen ihnen.“ Edwin Wiegele schaffe aus Leben Kunst, deren Bildsprache nicht erklärt werden möchte, sie wolle mit allen Sinnen getrunken werden.

Blick auf Wiegeles Werk

Kommt man in die Galerie, so finden die Besucher im ersten Raum eine Auswahl an Aquarellen. „Außerdem gibt es meinen Film ‚500 Meter Luftlinie‘ zu sehen, der im August 2022 auf ORF 3 gesendet wurde.“ Mit diesem Dorfporträt, in dem Wiegele mit Menschen im engsten Umkreis seines Hauses sprach, brachten ihm international schon 13 Awards ein. Daran schließt sich ein filmisches Porträt über Wiegele von Mario Zaunschirm an. „Der Titel der Ausstellung entstand mit der Schriftstellerin Monika Grill. Ich habe mein Leben betreffende Schlagwörter genannt und so sind wir auf den Titel ‚Das bewegte Licht der Jahre‘ gekommen.“ Der Hauptraum bildet sodann den Kern der Ausstellung, die gemeinsam mit Stadtgalerie-Direktorin Beatrix Obernosterer kuratiert wurde.

Grußworte von Stadtrat Petritz

Stadtrat Franz Petritz freute sich, dass eine so ausdrucksvolle und aussagekräftige Ausstellung in der Alpen-Adria-Galerie bis September zu sehen ist. „Eine Ausstellung muss auch wirken, deswegen hoffe ich, dass viele auch ein weiteres Mal kommen. Es ist Sinn und Zweck der Vernissage, dass wir zusammenbleiben und das Gesellige wie den Austausch pflegen.“ Über den ganzen Abend hinweg suchten die Besucher das Gespräch mit Edwin Wiegele und er wird das auch weiterhin bleiben - nicht nur hier in Kärnten.

Die Ausstellung des 1954 in Villach geborenen Malers, Grafikers, Kunsterziehers, Galerist und Musiker ist bis 1. September im Stadthaus zu sehen. Durch seine Herkunft aus Feistritz an der Gail kam er schon sehr früh mit der reichen Tradition der Klassischen Moderne rund um den Nötscher Kreis in Kontakt, was ihn nachhaltig geprägt hat. Wiegele studierte Kunsterziehung an der Pädagogischen Hochschule in Klagenfurt und am Pädagogischen Institut Graz. Er unterrichtete von 1983 bis 2007 an verschiedenen Höheren Schulen, wie im BRG Klagenfurt/Viktring und im Alpen-Adria Gymnasium Völkermarkt Bildnerische Erziehung. 2007 wurde Edwin Wiegele vom Bundespräsidenten Österreichs der Professorentitel verliehen.

(c) Sebastian Grayer

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