Danja Kulterer macht Kunst für andere Menschen | STEP Völkermarkt

Am Samstagabend veranstaltete die Künstlerin Danja Kulterer im Völkermarkter STEP eine Vernissage. Vizebürgermeister Aaron Radaelli hielt die Laudatio auf Kulterer und führte in ihr Werk ein. Ich nahm viele wunderbare Eindrücke mit.

Von Sebastian Grayer, September 2023

Es ist wie die Spitze eines Eisbergs, eines kulturellen jedoch, kommt man aus südlicher Richtung über die Draubrücke und der gewundenen Straße in die Stadt Völkermarkt gefahren. Dann geht es einige Stufen nach unten. Schon eifrig geführte Gespräche erreichen das Ohr. Es eröffnet sich ein Raum, der links und rechts, auf beiden Seiten, mit bunten Bildern behangen ist. Nur kleine Lampen an den Wänden beleuchten sie. Der Blick der eintreffenden Besucher reicht in den Raum, und findet schließlich die Künstlerin Danja Kulterer, die heute (9. September 2023) in den Räumlichkeiten des Vereins „kulturzentrum zoom“ im STEP am Völkermarkter Hauptplatz ihre Malerei aus ihrem Schaffenszeitraum von 2007 bis 2023 präsentiert. Sie ist heute sehr gefragt, findet sich mal in dieser und mal in einer anderen Gruppe mit begeisterten Besuchern in Unterhaltungen vertieft, alles konzentriert sich an diesem Abend auf sie, ihre bunten Kunstwerke und ebenso auf die Gitarrenklänge von Musiker Sebastian Weiss. Hier zeigt sich das große kulturelle Ganze, der erwähnte Eisberg eben.

(c) Sebastian Grayer
(c) Sebastian Grayer

Musikalische Eröffnung von Sebastian Weiss

20 Uhr. Jetzt betritt Gitarrist Sebastian Weiss die Bühne, greift zu seiner roten Gitarre, die an einem kleinen Verstärker angeschlossen und mit Effektpedalen verbunden ist und gleitet mit seinen Fingern gekonnt über die Saiten des Instruments, er leistet feine Fingerakrobatik. Es erklingt eine wohlklingende musikalische Eröffnung. „Wir freuen uns ganz besonders, dass wir sie heute für diese Vernissage gewinnen konnten. Ich werde über die weiteren Details von Danjas Schaffenskraft und Leben nicht weiter eingehen, denn dazu haben wir einen speziellen Freund heute hier anwesend“, begrüßte Obmann Günther Karner das interessierte Publikum im STEP und leitete in seiner Begrüßung zu Vizebürgermeister Aaron Radaelli über, dem an diesem Kulturabend eine große Aufgabe zuteilwird, und zwar in Kulterers Werk und Leben einzuführen.

Vizebürgermeister hielt Laudatio

„Ich darf heute Abend im Namen des Bürgermeisters und Kulturreferenten Markus Lakounigg schöne Grüße an euch ausrichten“, übernahm Vizebürgermeister Radaelli das Wort und weist darauf hin, dass „wir mit Kulterer eine Künstlerin zu tun haben, die aus weitaus mehr Einflüssen kommt als nur aus der Malerei“. Radaelli erzählte Kulterers Lebensweg so, wie er sie wahrnimmt, und dabei lassen sich besondere Prägungen beobachten, die für ihr reges Schaffen wichtig erscheinen. In die Laudatio auf Kulterer streute Radaelli auch Humorvolles ein.

1970 in Wangen im Allgäu geboren

Gebürtig stammt Kulterer aus Wangen im Allgäu am Bodensee und ist somit nah am Wasser gebaut, im wahrsten Sinn des Wortes. Dieses Nah-am-Wasser-gebaut-Sein trägt sich in mehrfacher Hinsicht weiter. Die von ihr als Geburtslandschaft bezeichnete Bodensee-Region bietet eine vielfache Arbeitsfläche, in der sie Motive findet und Reflexionen anstellt, die sie in ihrem Menschsein geprägt hat. An ihren Wirkungsstätten seien immer Flüsse zu finden. Andererseits ist das Element des Wassers an sich – neben dem Element der Erde – in ihrem Werk und ihren bildnerischen Strukturierungen verarbeitet. Kulterer spricht auch stets davon -wenn sie ihre Bilder erläutert -, dass ihr Arbeiten ein fließendes sei und es sich in den Kunstwerken ebenfalls so ausdrücke.

Geschwisterlichkeit von Bild und Musik

Ebenfalls prägend war für sie ihre Familie, die als sehr musisch orientiert gilt. Die Musik ist nicht nur für ihre in den vergangenen und für künftig entwerfende Werke von Bedeutung, sondern auch für die einzelnen Prozesse des Entstehens. „Als ich klein war, habe ich einen Rucksack mit Farben bekommen, damit ich während der Konzerte beschäftigt war. Am Abend habe ich meine Bilder verteilt, so habe ich meine Berufung gefunden“, zitiert Radaelli die Künstlerin. Mit der Musik und den verschiedenen Klängen spielt das Malen Kulterers eng zusammen. Sie macht Kunst für andere Menschen, sie nimmt Menschen herein und stellt sich selbst einen Schritt zurück. Sie habe Freude daran, ihren Mitmenschen etwas mitzugeben: Sie dränge das Individualistische zurück, zugunsten des Individuums. „Sie nimmt sich selbst zurück, zugunsten dessen, der sich sein Raumbild wünscht. Das ist schon eine Form der Hingabe“, meinte Vizebürgermeister Radaelli dazu abschließend.

DKult Art Jam mit Livesession

Dass die Form ihrer Arbeit eine „fließende“ und „rhythmische Malerei“ sei, davon konnten sich die Besucher hautnah vor Ort im STEP überzeugen. Unter Einfluss der Klänge von Sebastian Weiss‘ Gitarre erschuf Danja Kulterer nämlich ein neues Kunstwerk. Bei weiteren musikalischen Klängen und einem vielversprechenden Buffett fand der Vernissage-Abend seinen wunderbaren Abschluss. Unter den Besuchern waren unter anderem Mitglieder des Kunstvereins Art13, auf deren Vernissage ich im vergangenen Juli zu Besuch war, und ebenso von weit her Angereiste, die das erste Mal im STEP waren, und auch einige Sammler ihrer Kunstwerke.

STEP feiert 30-jähriges Jubiläum

„Das 30-jährige Jubiläum vom STEP und mir in diesem Rahmen zu feiern und den Kulturherbst einzuleiten mit einer Premiere auf der Bühne war stimmig und einzigartig“, freute sich Kulterer über die vielen Besucher am Samstagabend. Kulterer lebt seit 30 Jahren im Bezirk Völkermarkt. Von ihrer kleinen „Galerie am Markt“ am Völkermarkter Hauptplatz wanderte sie 2015 auf die Insel Lindau am Bodensee.

Online-Tipp: danjakulterer.com

(c) Sebastian Grayer
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