Kunstvolles von Ingrid Roschanz und Marianne Schöfmann | ART13

In der Turmgalerie in Völkermarkt führt die derzeitige Ausstellung bei den Besuchern abermals zu Staunen und Begeisterung. Auch bei Bürgermeister Markus Lakounigg. Ich machte einen kleinen Rundgang.

Von Sebastian Grayer, Oktober 2023

Unlängst lockte der Kunstverein ART13 unter dem Titel „Triennale III Kärnten 2023: schock - šok - shock“ in die beschaulichen und geruhsam wirkenden Räumlichkeiten am Herzog-Bernhard-Platz 1 in Völkermarkt ein. Wenige Monate später ist die Turmgalerie abermals Schauplatz künstlerischer Umtriebigkeit; das zeugt von bemerkenswerter Konsequenz und der überaus erfolgreichen Lust, Kunst der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Man muss sich den Ort hier einmal vorstellen. Es handelt sich um einen kreisrunden Raum, in der Mitte gibt es eine bis zur Decke reichende Säule, alles ist weiß, nur der Boden besitzt die Farbe dunkelorange. Unterbrochen wird diese Einfachheit im wiederum simplen Herumgehen. Denn die eigentlichen Überraschungen sind erhöht an den Wänden platziert und in den Nischen der Fenster angeordnet. Die Werke tragen die Handschrift von Ingrid Roschanz und Marianne Schöfmann. Beide Künstlerinnen gingen mit Handwerk und Sinnlichkeit an ihr Tun heran. Das Ergebnis sind beeindruckende Gemälde, bearbeitete Uhren, einzigartige Kleidungs- und Schmuckstücke sowie einmalige Objekte aus Filz.

(c) Sebastian Grayer

"Zwakustik" erfüllt den Raum mit Musik

Kaum beginnt sich der runde Raum an diesem Herbstabend mit den Klängen der beiden Gitarren von Mario Grilz und David Samitsch zu füllen, treten die Besucher – ebenso angeweht von angenehmen Gesang – auch schon über die Türschwelle und ordnen sich der Architektur des Raumes passend in einem Halbkreis an. „Danke Mario und David für die musikalische Einleitung. Ich möchte alle aufs herzlichste im Namen der ausstellenden Künstlerinnen und des Vereins Art13 begrüßen“, wendet sich Obfrau Herlinde Sander an die rund 50 Besucher. Kunstvoll gestaltendes Handwerk, wovon sämtliche Objekte dieses Mal erzählen, führe bei den beiden Künstlerinnen dazu, dass sie am Laufenden bleiben, die Kreativität angetrieben wird und sich Roschanz und Schöfmann neuen Herausforderungen stellen.

(c) Sebastian Grayer
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Bürgermeister Lakounigg: "Macht so weiter!"

Das öffentliche Interesse an den jeweiligen Ausstellungen in der Völkermarkter Turmgalerie ist stets hoch, aus dem ganzen Bezirk lassen sich hier Besucher nieder und gehen betrachtend herum. „Ich danke den Kunstverein Art13, ohne euch gebe es die Galerie in dieser Form mit Sicherheit nicht. Ihr schafft seit beinahe 15 Jahren mindestens quartalsmäßig eine Ausstellung und immer wieder wunderbare Projekte, Bilder und auch andere künstlerische Aktivitäten, die hier stattfinden. Macht so weiter!“, richtet sich Bürgermeister Markus Lakounigg an den Kunstverein und gratuliert Roschanz und Schöfmann zur gelungenen Ausstellung.

Roschanz nimmt sich der Zeit an

Die erst vage bleibende Vermutung, woran sich Ingrid Roschanz‘ Gemälde womöglich entlang winden könnten, erhärtet sich ziemlich rasch. Sie bringt das grundlegende Motiv der Zeit ins Spiel. „Ingrid ist seit 2008 Mitglied unseres Kunstvereins und wohnt in Brückl. Sie arbeitet mit verschiedenen Techniken, dieses Mal hat sie sich auf die Uhren spezialisiert“, führt Künstlerin Helene Wernig in Roschanz ausgestelltes Werk ein. Für Roschanz sei die Zeit insofern ein zu bearbeitendes Thema, als das zügige Voranschreiten der Zeit sie beschäftige, gleichermaßen auch die Frage, was wir mit der uns zur Verfügung stehenden Zeit anfangen. „Ob wir sie gut nützen oder eben nicht, ob man zu viel im Stress verbleibt oder ob man wirklich wieder einmal stehen bleibt und sich die Zeit  für wichtige Dinge nimmt, wie Gespräche oder Begegnungen“. Ihre Werke enthalten Eindrücke der Zeit, das Voranschreiten des Zeigers der Uhr. Damit entfaltet sich auch ein einprägsamer Apell, der ihre Gesamtkomposition perfekt zusammenfasst: „Nehmen Sie sich Zeit für das, was Sie als wichtig empfinden“.

(c) Sebastian Grayer

Schöfmann zeigt Bilder, Schmuck und Filzarbeiten

Das Musikstück „Irgendwann Bleib I Dann Dort“ von S.T.S. leitet passend zu Marianne Schöfmann über. Sie ist nämlich 1994 von Niederösterreich nach Kärnten gezogen und seitdem im Bezirk Völkermarkt geblieben. „Sie hat jahrelang als Volksschullehrerin unterrichtet und begann in ihrer Pension damit, sich künstlerisch zu betätigen. Heute präsentiert sie Bilder in verschiedenen Techniken, Filzarbeiten und Schmuck“, erläutert Wernig. Schöfmann absolvierte zudem erfolgreich die Akademie der Bildenden Künste unter der Leitung von Luka Anticevic und Peter Kohl. Der Unterschied der beiden Künstlerinnen liege darin, dass sich Roschanz eher gröberen Arbeiten widmet, meint Wernig. Schöfmann hingegen nehme sich den feineren Arbeiten an, darauf weisen ihre Schmuckstücke und Filzarbeiten hin.

(c) Sebastian Grayer
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Noch bis 11. Oktober 2023

„Man bekommt immer etwas mit“, hört man in den Gesprächen vor Ort oft sagen. Vielleicht sind die Ausstellungen des Kunstvereins ART13 in der Völkermarkter Turmgalerie deshalb so außerordentlich beliebt. Doch auch die verschiedenen Persönlichkeiten der Künstler, ihr Lebenslauf und damit auch ihre persönlichen Erzählungen leisten einen gehörigen Beitrag dazu. Lange nachdem Grilz und Samitsch ihre Gitarren für diesen Abend weggepackt haben, zeigt die Turmgalerie noch die Werke von Ingrid Roschanz und Marianne Schöfmann der Öffentlichkeit. Bis 11. Oktober 2023 nämlich.

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